Neue Publikation von Prof. Dr. Beyer: Nationalismus oder Terrorismus?
In dem Artikel: „Nationalismus oder Terrorismus? Das Beispiel des burmesischen Mönchs Wirathu“ im Band „Terrorismus im 21. Jahrhundert. Perspektiven. Kontroversen. Blinde Flecken“ der Bundeszentrale für politische Bildung informiert Prof. Dr. Judith Beyer über den Buddhismus in Myanmar und dessen zentrale Stellung in gesellschaftlicher, politischer und militärischer Perspektive. Sie beschreibt den Fall des einflussreichen buddhistischen Mönches Wirathu, der an der noch immer präsenten Diskriminierung und Legitimierung von Gewalttaten gegenüber der Bevölkerungsgruppe der muslimisch-gläubigen Rohingya beteiligt war.
Beyer definiert Wirathu als Ethnonationalist und skizziert die Position religiöser Zugehörigkeit im Land Myanmar im Kontext von Konflikten. Weiterhin macht sie klar, dass „die Ursachen dafür […] weniger in den Quellentexten der jeweiligen Religionen oder in den Biografien von Individuen zu finden [sind], sondern in den historischen und aktuellen politischen Kontexten, in denen Religion und Ethnizitat als Argumente von Akteuren ins Feld geführt werden, um Gewalttaten gegen Minderheiten zu rechtfertigen“ (Beyer 2021: 333). Der Mönch Wirathu wurde im November 2020 aufgrund der Anstiftung zu Aufruhr inhaftiert. Gerüchten zufolge soll er nach dem Militärputsch am 01. Februar 2021 vom Militär freigelassen worden sein, dies ist jedoch nicht belegt.
Gelangen Sie hier zum Band: "Terrorismus im 21. Jahrhundert. Perspektiven. Kontroversen. Blinde Flecken" auf der Seite der Bundeszentrale für politische Bildung.
Der 488 Seiten fassende Band kann dort für 7 Euro bestellt werden.