Im Laufe der Fachgeschichte hat Sozial- und Kulturanthropologie, die im deutschsprachigen Raum auch als "Ethnologie" bezeichnet wird, eine bedeutungsvolle Transformation vollzogen, als sich der vormalige Fokus auf nicht-moderne, außereuropäische Gesellschaften zunehmend zur Analyse postkolonialer, in massenmediale Kommunikationszusammenhänge eingebundene und durch komplexe Vernetzungsstrukturen charakterisierte Sozialformationen verschob. (Foto: Sophie Day, Ladakh 1982)
Im Fachverständnis des Lehrstuhls für Ethnologie und Kulturanthropologie an der Universität Konstanz handelt es sich bei Sozial- und Kulturanthropologie um eine vorwiegend den qualitativen Methodologien verpflichtete Disziplin, die im Schnittbereich sozial- und kulturwissenschaftlicher Perspektiven liegt und sich mit Blick auf die Kontext-, Prozess- und Konflikthaftigkeit soziokultureller Aushandlungen mit den vielfältigen Erscheinungsformen der Konstituierung von Sozialität und Kulturalität und der damit zusammenhängenden, konfliktreichen Koproduktion von "Identität" und "Alterität" beschäftigt. (Thomas Kirsch, Zambia 1993)
Der Masterstudiengang Ethnologie und Soziologie führt die sozial- und kulturtheoretischen Kernbestände beider Fächer zu einem forschungsorientierten und an Themen und Problemstellungen der Gegenwart orientierten Studienprogramm zusammen.
Achtung das Bewerbungsverfahren für das Sommersemester 2018 läuft! Bewerbungsfrist: 15.01.2018
Die Interdisziplinäre Arbeitsgruppe (IAG) "Sozial- und kulturwissenschaftliche Perspektiven auf technische Langfristprojekte " an der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften hat unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas G. Kirsch im März die Arbeit aufgenommen und beschäftigt sich mit den Herausforderungen der gesellschaftlichen und kulturellen Einbettung von technischen Langfristprojekten.
Das Austauschformat „Bildungswege. Integrationsprozesse durch Bildung“ von Kathrin Leipold und Beatrice Salamena wird mit dem Transferpreis 2022 der Universitätsgesellschaft Konstanz e.V. ausgezeichnet.