Assoziierte Forschende

Henrique Almeida de Castro ist seit 01. Mai 2024 Postdoctoral Fellow am Zukunftskolleg und ist angegliedert an den Fachbereich Geschichte und Soziologie & Exzellenzcluster „The Politics of Inequality“

Projekt: Eindämmung von Arbeitsrechtsverletzungen an schwer zugänglichen Orten: Strategische Repertoires brasilianischer ländlicher Gewerkschaften in globalen Wertschöpfungsketten

Das Forschungsprojekt untersucht am Beispiel ländlicher Gewerkschaften in Brasilien, wie Gewerkschaften Verletzungen von Arbeitnehmerrechten an schwer zugänglichen Orten mit Abhilfemaßnahmen verbinden. Brasilien, ein bedeutender Akteur in mehreren Lebensmittel-Wertschöpfungsketten, ist auch ein Hotspot für Verstöße, die von irregulärer Auftragsvergabe bis zu sklavenähnlicher Beschäftigung reichen. Die vielen abgelegenen ländlichen Arbeitsstätten des Landes stellen einen extremen Fall von Durchsetzungsschwierigkeiten dar, da die Behörden nur begrenzten Zugang und Informationen haben. Es ist bekannt, dass die Erfolge der Behörden von der Zusammenarbeit mit den lokalen ländlichen Gewerkschaften abhängen, die es in fast jeder Gemeinde gibt. Dennoch wissen wir nur wenig über diese Gewerkschaften, einschließlich der Bedingungen, mit denen sie konfrontiert sind, der Strategien, die ihnen zur Verfügung stehen, und der Gründe, warum sie sich auf bestimmte Weise verhalten und auf andere nicht. Diese Lücken behindern unser Verständnis für die Herausforderungen, die mit dem Schutz der Arbeitnehmerrechte in globalen Wertschöpfungsketten verbunden sind. Die Forschung wird sich auf Feldforschung und Interviews stützen, um das Repertoire an Organisationstaktiken der Gewerkschaften zu konzeptualisieren und zu erklären.