Forschungswerkstatt - Qualitative Bildungsforschung

Wann
Mittwoch, 2. Oktober 2024
13 bis 16:30 Uhr

Wo
PH, Raumnummer folgt

Veranstaltet von
BZQM

Vortragende Person/Vortragende Personen:
Prof. Dr. Achim Brosziewski (PH Thurgau), Prof. Dr. Carine Burkhardt Bossi (PH Thurgau), Dr. Tatiana Diebold (Uni Konstanz)

13.00-14.30 Uhr: Prof. Dr. Achim Brosziewski (PH Thurgau)

Wie und wozu braucht qualitative Sozialforschung Theorie? Am Beispiel von Bildungsforschung und der systemtheoretischen Bildungssoziologie

Dass die qualitative Sozialforschung und die qualitative Bildungsforschung nicht auf Theoriearbeit verzichten können, ist inzwischen weitgehend anerkannt. Aber in welcher Funktion werden Theorien gebraucht und generiert? Welchen Ansprüchen von Forschungspraxis und Erkenntnisgewinn müssen theoretische Konzepte genügen?  Diese Fragen werden am Beispiel der systemtheoretischen Bildungssoziologie diskutiert.

Literatur:

Brosziewski, Achim (2023): Lebenslauf, Medien, Lernen. Skizzen einer systemtheoretischen Bildungssoziologie. Weinheim: Beltz Juventa.

Kalthoff, Herbert/Hirschauer, Stefan/Lindemann, Gesa (Hrsg.) (2008): Theoretische Empirie. Zur Relevanz qualitativer Forschung. Frankfurt am Main: Suhrkamp.

Kreitz, Robert/Miethe, Ingrid/Tervooren, Anja (Hrsg.) (2016): Theorien in der qualitativen Bildungsforschung - qualitative Bildungsforschung als Theoriegenerierung. Opladen: Budrich.

15.00-16.30 Uhr: Prof. Dr. Carine Burkhardt Bossi (PH Thurgau), Dr. Tatiana Diebold (Uni Konstanz)

Emotionsbezogene Interaktionen zwischen Vorschulkindern im dyadischen Spiel erfassen. Wie geht das?

Qualitative Videoanalyse – Unterprojekt der EmU-Studie

Die Entwicklung der emotionalen Kompetenz ist ein wichtiger Meilenstein im Vorschulalter und wird durch die sozialen Erfahrungen des Kindes mitbestimmt. Die Forschung zur Emotionsregulation in der Kindheit zeigt, dass Erfahrungen mit Interaktionspartnern (Eltern und Fachleuten) das Verständnis von Emotionen und Emotionsregulationsstrategien beeinflussen und unterstützen können. Interaktionserfahrungen mit Gleichaltrigen, die ebenfalls einen wichtigen Teil der sozialen Erfahrung ausmachen, wurden bisher nicht oder wenig berücksichtigt.

Wie gelingt es uns die Dynamik von gezeigten Emotionen und emotionsbezogenen Verhalten (Videoaufnahmen) zu beschreiben und verstehen? Welche theoretischen Bezüge könnten dabei hilfreich sein?